Abzockerwerbung im grossen Stil auf «Watson»

von Mario Roncoroni

Eine Briefkastenfirma mit Schweizer Internetadresse und mit Sitz in Manchester überschwemmt seit Wochen die Leserinnen und Leser des Onlinemagazins «Watson» mit unlauterer Werbung. «Kredit ohne ZEK-Abfrage» lautet einer der Köder. Wer darauf klickt, kann seine Personalien inklusive Schuldensumme eingeben. Er wird ein Angebot für eine «Finanzsanierung» bekommen, sofern er zunächst einmal einen drei- bis vierstelligen Betrag als Vermittlungsgebühr abdrückt. Der «Finanzsanierer» wird ihm vorrechnen, mit wievielen Raten er seine Schuldensumme abtragen kann - wiederum gegen eine Gebühr im drei- bis vierstelligen Bereich. Von Kredit kann keine Rede sein. Wer weit genug hinunterscrollt, kann im Kleingedruckten denn auch lesen: «Bitte beachten Sie, Kredite oder die Vermittlung von Krediten ist nicht Bestandteil unseres Leistungsspektrums.» Dumm nur, dass zu Beginn ein «Kredit ohne ZEK-Abfrage» angeboten wurde und dass die Firma «Fix-Credit AG » heisst. Ehrlich wäre die Ansage: «Je mehr Schulden Sie haben und je verzweifelter Sie sind, desto grösser ist unser Gewinn!» Man wartet gespannt auf eine Analyse dieser unlauteren Praktiken im redaktionellen Teil von «Watson».

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